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Review: „Breaking Samsara“ Zweites Album „Light Of A New Beginning“

Written by on 7. April 2018

Eine Bewertung von Wetterhexe

Mit viel Spannung haben die Fans von „Breaking Samsara“ auf den Silberling gewartet. Wer damit gerechnet hat, dass das Album „Light Of A New Beginning“ eine Abfolge vom Debüt-Album „Jewelcase“ wird, der hat sich mal ganz gewaltig getäuscht. Ich finde den Bandnamen schon vielversprechend und war auch dementsprechend neugierig, warum man und vor allem wer, den Kreislauf von indischen Religionen brechen will. Ich interpretiere da einen Bruch in etwas fest verankertem und bestehendem hinein und das Ganze auf einer metal-rockigen Ebene. Wer der Meinung ist, dass Ostfriesen einen komischen Dialekt haben und dazu dienen, dass man blöde Witze reißen kann, dem sei hier mal ganz klar gezeigt, diese Ostfriesen haben ein unheimliches Potential und liefern mit „Light Of A New Beginning“, ein mehr als cooles Album ab.

Bandgeschichte

Die Band wurde 2010 gegründet, hat 2011 ihr Debütalbum veröffentlicht und seitdem ein paar Faceliftings im Line Up hinter sich gebracht, seit 5 Jahren sind sie aber eine feste Truppe. Ihre Songs auf dem Album, sind wie ein gut geschüttelter Cocktail der „großen Bands“ wie Guns’s Roses und Europe – oder aber wie feinster 80er Jahre Rock und absolut kompromisslos im Genre Rock. Auch optisch, ein bisschen jugendlicher sehen sie aus, aber jedem Classic-Rock-Fan wird das ziemlich egal sein. Ihre Songs kommen aber deutlich jugendlicher und moderner daher und so schließt sich der Kreis wieder. Ich höre da ein bisschen Progressiv-Rock und mit dem Sprechgesang in den Songs wieder das Moderne, dass sie den Stempel „Wiedererkennungswert“ von mir bekommen.

Der Opener „Restless Night“ beginnt so energiegeladen, so kraftvoll und stimmgewaltig, dass ich mir durchaus vorstellen kann, nicht an schlafen zu denken. Eine immer wiederkehrende, durchdringende Gitarre, pulsierende Drums und dann die Stimme von Frontmann Jan Reinert – ich dachte mir WOW. „Rebell at Heart“ kommt etwas ruhiger daher, trotzdem Gitarrenriffs und pochende Drums, dann aber wieder die Hammerstimme von Jan. Es ist ein Song, der bei ein paar Passagen ein bisschen zum Mitsingen einlädt, er klingt rock-poppig, büßt dennoch nichts an Ausdruckskraft ein. Das Titelstück „Light Of A New Beginning“ demonstriert deutlich, was sie von anderen Bands abhebt, einen Frontmann, der es stimmlich mit jedem aufnehmen kann und der es versteht, mit seiner Gitarre seinen eigenen Gesang zu unterstreichen. Bei den ersten Tönen von „Bye Bye Baby“ habe ich Gänsehaut, ein Refrain der sich in Kopf und Ohren festsetzt, ein paar Key-Changes und ein absolut beeindruckendes Gitarren-Solo, zeichnen diesen Song aus. Bei „Money Ain’t Worth A Dime“ sind definitiv progressive Klänge zu hören, im Gegensatz dazu steht, der auf dem Album auch immer wieder zu hörende Sprechgesang und die bohrende Gitarre. Mein Lieblingstitel dieses Albums ist „Time For Things To Change“ – schon deshalb weil mir die Stimme von Jan Reinert hier so dermaßen unter die Haut geht und ich das Gefühl habe, dass hiermit der Spieß umgedreht wird – eben Time For Things To Change. Beim vorletzten und letzten Titel „End Is A Hero“ sowie bei „Scarsoul“, kommt die Metal-Fraktion absolut auf ihre Kosten. Bei „Scarsoul“ sind die Solis am deutlichsten zu hören. Treibende Gitarren, dröhnende Drums, Jans Stimme – den Vergleich mit Iron Maiden halten die vier Jungs absolut Stand und müssen sich nicht verstecken.

Fazit

Die vier Jungs aus Emden bewerben das Album mit Abwechslung und die bekommt man auf jeden Fall. Ein bisschen Progressiv-Rock, etwas Pop, ein Hauch Crossover und die richtige Menge Metal. Bemerkenswert ist auf jeden Fall die Professionalität der vier doch noch jungen Musiker und die enorme Weiterentwicklung seit dem ersten Album. Breaking Samsara ist auf jeden Fall ein handwerklich sehr solides Album gelungen und es macht sich bei mir jetzt schon Freude auf das nächste Album breit.

Line Up

Jan Reinert – Vocals, Guitars
Matze Frerichs – Bass
Lenny Gößling – Keyboard
Hauke Lübben – Drums

Tracklist

01 Bye, Bye Baby
02 End Of A Hero
03 Money Ain’t Worth A Dime
04 Time For Things To Change…
05 Light Of A New Beginning
06 Rebel At Heart
07 Restless Nights
08 Scarsoul

Gesamtlänge: 40:22

Official Website: https://www.breakingsamsara.com/

Facebook: https://www.facebook.com/breakingsamsara/

Label: http://boersma—records.chayns.net/tapp/index/91958

<Wetterhexe/Petra>

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